Archiv 2008 (Uriah Heep) » Konzertbericht aus der Schweiz

A magic night of rock
6. August 2008, Heitere Open Air in Zofingen (Schweiz)

Das Heitere Open Air geniesst einen sehr guten Ruf unter den Festivals in der Schweiz. Das eigentliche dreitägige Hauptprogramm ist am kommenden Wochenende. In den letzten Jahren hat der Veranstalter aber bereits an den Tage zuvor rahmenspezifische Abende ins Programm aufgenommen. Und so kam es gestern zum wohl verfrühten Höhepunkt mit einer Magic Rock Night vom feinsten.

Als Einheizer wurde um 18'00 Uhr die junge Schweizer Rockband Pegasus auf die Bühne gelassen. Die 4 Jungs spielten ein beherztes Set ihrer ersten CD. Die Boogie-Rock- und teilweise sixitelastigen Nummern gefielen wir auf Anhieb gut. Schade, dass noch viele Zuschauer den Sitz an den Tischen im hinteren Teil des Geländes bevorzugten. Die Band wurde bei einer Publikumsumfrage zur besten Newcomer Rockband der Schweiz gewählt. Ich habe schon einige solcher Nachwuchsbands als Vorgruppen gesehen, aber das war wohl die beste.

Überpünktlich betraten dann bereits um 19'00 Uhr als Legenden des Rocks und mit bald 40 jähriger Bühnenerfahrung angekündigt Uriah Heep die Bühne. Anhand des Programms war leider absehbar, dass es nur ein knapp einstündiges Konzert geben wird und somit eine eingeschränkte Setlist zu erwarten war. Aber sie machten sofort klar wer die Messlatte in Sachen Powerrock mit vollem Einsatz setzen wird. Die rund 4500 Zuschauer kamen nun natürlich nach vorne zur Bühne und gingen begeistert mit. Overload war der Opener und wurde druckvoll durchgezogen. Es folgte Cry Freedom und danach Tears of the World ebenfalls von Bernie als neues Stück angekündigt. Mick packte dann zum ersten Mal die Akustik-Gitarre und es folgte ein stimmungsvolles Free Me, dass von den Leuten laut mitgesungen wurde. Dann als drittes und leider schon letztes Stück vom Sleeper-Album Shadow. Schade, ich hätte so gerne What kind of god gehört, aber eben, der Zeitplan war knapp. Danach ging es Schlag auf Schlag mit den Klassikern Sunrise, Gypsy, July Morning und Easy Livin' weiter. Als Zugabe gabs dann noch rund 10 Minuten "ah ah ah"
Das Publikum, zum grössten Teil wohl eher wegen den noch folgenden Bands aufmarschiert, war dennoch begeistert und es ist zu hoffen, dass der eine oder andere sich vielleicht an die neue CD heranwagt...

Als nächster Act waren die Berliner In Extremo an der Reihe, die ein gefälliges Spektakel mit pyrotechnischen Effekten und mittelalterlichen Instrumenten und Dudelsäcken boten. Ich habe die Band nicht gekannt, war aber vor allem von der Bühnenshow begeistert.

Den Abschluss machten dann die populärste Schweizerische Rockband Gotthard, welche mit der CD Domino Effect wieder an die ganz guten Zeiten anknüpfen konnte. Die Band spielt melodischen teils harten Rock und ist über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Sie werden im November in Deutschland mit Deep Purple auf Tour gehen. Das fast zweistündige Konzert mit allen Hits und vielen neuen Stücken der besagten CD war vom feinsten und endete um Mitternacht bei sternenklarem Himmel.


Links:

http://www.pegasustheband.com
http://www.inextremo.de
http://www.gotthard.com

http://www.heitere.ch

Rockige Grüsse aus der Schweiz
mit einer noch etwas geschwächten Stimme
und zuwenig erhaltenem Schlaf

Hallo Rena und Uriah

Es war in der Tat ein Abend voller hochstehender Musik, guter Stimmung und wunderbarem Wetter. Gut sechs Stunden beste Unterhaltung für 40 Euro, für mich gab es nichts auszusetzen. Natürlich hätte ich lieber 2 Stunden Uriah Heep gesehen aber man muss die Verhältnisse so akzeptieren. Gotthard hat sicher die meisten Leute angezogen und wirklich ein Superkonzert geboten. Aber ich bin überzeugt, dass auch UH beste Werbung für sich gemacht hat.

Liebe Grüsse
Easylivin